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Als Altes Land wird ein Gebiet südlich der Elbe in den Elb- und Marschlanden bezeichnet. Die Fläche von 183km² wird begrenzt durch die Schwinge im Westen, die Süderelbe im Osten, die Geestgrenze im Süden und die Elbe im Norden.
Das Gebiet gehörte ursprünglich zum Überflutungsgebiet der Elbe. Im 12. Jahrhundert begann die Eindeichung des Gebietes und dessen Besiedlung.
Das Alte Land teilt sich in drei sogenannte Meilen, welche für die Ausbaustufen der Eindeichung stehen. Zunächst wurde die erste Meile besiedelt. Der Raum zwischen den Flüssen Schwinge und Lühe. Bis zum Ende des 12.Jahrhunderts war der Bereich zwischen den Flüssen Lühe und Este eingedeicht - die zweite Meile. Die Arbeiten an der dritte Meile (Fluss Este bis zur Süderelbe) dauerten bis zum Ende des 15. Jahrhunderts.
"1221 sind zwischen den Nebenflüssen Lühe und Este vier Kirchen genannt: Estebrügge, Borstel, Jork und Mittelkirchen. Hiermit lässt sich die Entstehungsgeschichte des Alten Landes in der Chronologie eindeutig differenzieren. Der Name „Altes Land“ ist seit 1287 als „terra vetus“ (= „Alte Land“) belegt. Er bedeutet auf niederdeutsch „in deme oldenlande“ und bezog sich zunächst auf die Erste und Zweite Meile. Die Dritte Meile östlich der Este wurde noch 1464 als „Nige Myle“ („neue Meile“) bezeichnet. Erst in der Neuzeit ist die Bezeichnung "Altes Land" schließlich auch auf die Dritte Meile ausgedehnt worden."
Zitat aus: "Länderübergreifende Kulturlandschaftsanalyse Altes Land"
Diese Abgrenzung der Gebiete ist noch bis heute gültig und gebräuchlich, wie z.B. ein Blick auf die Homepage des Tourismusverbandes Altes Land zeigt.
Die Eindeichung und Besiedlung erfolgte durch Holländische Arbeiter. Ortsnamen wie "Hollern" zeugen noch heute von dieser Zeit. Bereits im 17. Jahrhundert wurde mit dem Obstanbau auf dem fruchtbaren Marschboden begonnen, welche sich im 19. Jahrhundert zur dominierenden Nutzungsform entwickelte. Heute ist das Alte Land das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands.
Das Alte Land setzt sich für die Anerkennung als Weltkulturerbe der UNESCO ein.
Unsere Galerien geben Ihnen einen kleinen Einblick in die Architektur, das Leben, sowie Flora und Fauna im Alten Land.